Liebe Leserin, lieber Leser,
hier kommt der Newsletter zur letzten Effilee der alten Zeitrechnung. Vielleicht haben Sie es schon mitbekommen, ab 2025 erscheint Effilee unter dem Dach des SPIEGEL (den ich dann wohl ab jetzt in Versalien schreiben werde).
Das ist bestimmt nichts Schlechtes, vor allem deshalb, weil die Alternative vermutlich gewesen wäre, gar keine Effilee mehr herauszubringen. Es wird also einen Neuanfang geben, mit neuen Leuten, neuen Ideen, sicherlich auch mit neuen Themen, aber es deutet alles darauf hin, dass die meisten Autoren, Rezeptentwickler und Fotografen weiter dabeibleiben werden. Ich übrigens auch, und hoffentlich auch Sie.
Die Ausgabe, die jetzt im November erscheint, ist aber noch so entstanden, wie alle anderen vorher, mit dem kleinen Unterschied vielleicht, dass wir versucht haben, die Messlatte für alles, was danach kommt, möglichst hoch zu legen. Ob uns das gelungen ist, können nur Sie entscheiden, ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Freude mit dieser Doppelausgabe.
Herzlich, Ihr
Vijay Sapre
Thomas Platt war im Le Calandre in Rubano bei Padua und ist ins Schwärmen geraten, und zwar nicht nur über das Reisgericht, das schon Julien Walther begeisterte. Dabei war auch Wolfgang wowe Wesener, der bei der Gelegenheit auch das Titelfoto beisteuerte.
Als seine Meisterschülerin ist Sigi Schelling sicherlich die Nachfolgerin von Hans Haas, gleichzeitig tritt sie als heimlicher Münchener Liebling von Gourmets und Rezensenten gewissermaßen in die Fußstapfen von Martin Fauster. Für uns hat sie eine Lammschulter geschmort.
Er war jahrzehntelang das kulinarische Gewissen des NDR, jetzt hat er sich zurückgezogen und schlägt zu Hause – ganz untypisch – auch mal leise und nachdenkliche Töne an.
Einst Symbol für einen mondänen Lebensstil ist der Weinbrand ein wenig aufs Abstellgleis geraten. Warum nur? Eine Spurensuche.
Er ist vermutlich der kulinarische YouTube-Star schlechthin, es gibt ein Subreddit, das sich nur mit ihm beschäftigt, dabei ist er gar nicht schrill und laut, sondern klug, denkt wie ein Wissenschaftler und ist außerdem total nett, wie Jana Wiese herausfand.
Das klingt im ersten Moment nach Lachspromotion, aber wenn Michael Wickert, den Berlinern noch aus der Markthalle 9 bekannt, das gut findet, dann muss was dran sein. Bericht von einer Farm vor den Färöern.
Nicola Twilley hat ein grandioses Buch über die Technologie des Kühlens und die Folgen geschrieben, das uns einen ganzen Beitrag wert war.
War ja klar: Nach dem Döner im letzten Heft muss diesmal das griechische Original ran. Elissavet Patrikiou hat sich ganz unvoreingenommen dem Thema gewidmet.
Die Kichererbsen der Frau Dolores heißt unseres Stevans neues Buch, eine Geschichte daraus, über die 'Kunst, zu lieben, was man tut', haben wir vorabgedruckt.
Die Moeche, zarte, seltene Krabben, waren jahrhundertelang eine venezianische Spezialität. Jetzt sind sie vom Aussterben bedroht, nicht wegen der Gourmets, sondern wegen der amerikanischen Blaukrabben, die das Ökosystem der Lagune zerstören.
Traditionelle kleine Helfer beim Einlegen von Gemüse erinnern an die gute alte Zeit, sind aber natürlich auch schon das, was man heute als Chemie bezeichnet. Wie hilfreich und wie harmlos sind die Inhaltsstoffe?
Konstantin Arnold hat sich einen Range Rover geliehen und ist mit seiner neuen Freundin nach Slowenien gefahren.
Melanie Kröber war mal Meinungsforscherin, dann wollte sie was Vernünftiges machen und ist auf Wein umgestiegen. Mit beeindruckenden Resultaten.
Man nennt Barbera auch Wein des Volkes, ein VW für den Gaumen gewissermaßen, nach Montepulciano und Sangiovese die am dritthäufigsten angebaute Rotweinsorte Italiens.
Die Zukunft des Weins hat auch die Mosel erreicht. Eine neue Generation setzt auf Dreadlocks, Moselplatt und natürliche Weinbereitung.
Langsam, aber sicher lassen die slowenischen Weine ihren Ruf als Geheimtipp hinter sich und kommen auch bei einem breiteren Publikum an. Ganz vorne dabei: die Rebula.
Dass sie trinken können, die Engländer, hat nie jemand bezweifelt, aber selber Wein machen? Schaumwein gar?
Herr Paul hat sich mal wieder eines Klassikers der deutschen Küche angenommen.